
Im Jahr 1983 gab der OÖ. Blasmusikverband neue Richtlinien bezüglich der Marschwertung heraus. Dabei konnte jede Kapelle wahlweise in 5 verschiedenen Bewertungsstufen antreten. Für Kpm.Gradl war es selbstverständlich mit seinen Mannen sofort die höchste Kategorie im Marschieren (Stufe E) einzustudieren, stand doch das 100-jährige Jubiläum der Trachtenkapelle Gutau vor der Tür. Nach emsigen Vorbereitungsarbeiten feierte der Musikverein im Jahr 1985 sein 100-jähriges Bestehen, indem er das Bezirksmusikfest 1985 in Gutau veranstaltete. Es wurden die Konzertwertungen im Ägidiussaal der Pfarre Gutau und eine Marschwertung (beginnend vom Gemeindeamt bis zum Marktplatz) durchgeführt. Die Musikkapelle Gutau erreichte sowohl in der Konzertwertung (Leistungsstufe B) als auch in der Marschwertung (Höchststufe E) einen ersten Rang mit Auszeichnung. Während einer festlichen Feierstunde am Samstagabend am Marktplatz sangen die Gutauer Musiker und Musikerinnen das "Gutauerlied", gedichtet von Josef Fekete und vertont von Alfred Arbeithuber. Dieses einmalige Ereignis wurde von den anwesenden Festgästen mit tosendem Applaus honoriert. Mit dem Gesamtspiel der 22 teilnehmenden Musikkapellen des Bezirkes beendete man das hervorragend organisierte Jubiläumsfest. Nach der Bauverhandlung am 28. März 1989 wurde die Bautätigkeit am "Haus der Musik", so die treffende Bezeichnung des neuen Gebäudes, in dem auch die Musikschule ihren Platz finden sollte, aufgenommen. Mit 2400 geleisteten Robotstunden legten die Musiker selbst fleißig Hand an und trugen so zu einer beträchtlichen Reduktion der Baukosten bei. Das Haus der Musik wurde am 16. Oktober 1993 feierlich eröffnet. Die Kosten für den gesamten Bau beliefen sich auf ca. S 15,8 Mio, welche zu 2/3 vom Land OÖ. und zu 1/3 von der Gemeinde Gutau aufgebracht wurden. Mit S 400.000 Eigenleistung, die zu einem Großteil durch eine vorangegangene Haussammlung möglich geworden war, griff der Musikverein der Gemeinde finanziell unter die Arme.